Die Geschichte des Nagelkreuzes

Das Nagelkreuz von Coventry verbindet als Zeichen der Versöhnung zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt. Die Geschichte des Nagelkreuzes ist dabei auch ein wichtiges Stück europäischer Geschichte. Am 14. November 1940 wurde die englische Stadt Coventry von einem Bombengeschwader der Luftabwehr des Deutsches Reiches stark zerstört. Die Operation “Mondscheinsonate” kostete fast 600 Menschenleben und zahlreiche Fabriken sowie fast 4000 Häuser wurden in Schutt und Asche gelegt.

Die mittelalterliche Kathedrale St. Michael steht heute noch als Ruine im Stadtzentrum und erinnert an diesen Tag.

Während den Aufräumarbeiten entstand das zentrale Symbol der Versöhnung. Bei der Arbeit zog Dompropst Richard Howard drei große eiserne Nägel aus dem Bombenschutt. Aus diesen Nägeln formte er das erste Nagelkreuz von Coventry das bis heute auf dem Altar in der neuen Kathedrale in Coventry steht.

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Seit 2012 sind wir Teil der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft. Das Kreuz befindet sich bei uns in der Apsis hinter dem Hochaltar.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der deutschen und englischen Website der Nagelkreuzgemeinschaft:
nagelkreuz.org
www.coventrycathedral.org.uk/ccn/

Das Versöhnungsgebet

Jeden Freitag zu Mittag kommen Menschen in der Kathedrale von Coventry und in vielen Nagelkreuzzentren rund um die Welt zusammen, um diese Litanei gemeinsam zu beten. Die Worte:

Father forgive! – Vater vergib!

wurden nach den Bombenangriffen auf die Kathedrale von Coventry, vom damaligen Domprobst Richard Howard in die Chorwand der Ruine gemeiselt.

So beten auch wir im Neukloster jeden Freitag:

All have sinned and fallen short of the glory of God. (Romans 3,23)

The hatred which divides nation from nation, race from race, class from class, FATHER FORGIVE.

The covetous desires of people and nations to possess what is not their own, FATHER FORGIVE.

The greed which exploits the work of human hands and lays waste the earth, FATHER FORGIVE.

Our envy of welfare and happiness of others, FATHER FORGIVE.

Our indifference to the plight of imprisoned, the homeless, the refugee, FATHER FORGIVE.

The lust which dishonours the bodies of men, women and children, FATHER FORGIVE.

The pride which leads us to trust in ourselves and not in God, FATHER FORGIVE.

Be kind to one another, tender hearted, forgiving one another, as God in Christ forgave you. (Ephesians 4,32)

Alle haben gesündigt und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten. (Römer 3, 23)

Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse, VATER VERGIB.

Das Streben der Menschen und Völker zu besitzen, was nicht ihr Eigen ist, VATER VERGIB.

Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet, VATER VERGIB.

Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der Anderen, VATER VERGIB.

Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Gefangenen, Heimatlosen und Flüchtlinge, VATER VERGIB.

Die Gier, die Frauen, Männer und Kinder entwürdigt und an Leib und Seele missbraucht, VATER VERGIB.

Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf Gott, VATER VERGIB.

Seid untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem anderen, wie Gott euch vergeben hat in Jesus Christus. (Epheser 4, 32)